
BALLSPORTARENA: ALLES LEER, ALLES VORBEI!
22 Jul
BALLSPORTARENA: ALLES LEER, ALLES VORBEI!
Nach nur einem Jahr wird die Ballsportarena am Sportpark des TSV 1899 Partenkirchen wieder abgebaut. Planungsfehler und nicht stemmbare Einmalkosten bedeuten das Aus.
Auch an diesem Wochenende waren zahlreiche Abteilungsmitglieder für Handball wieder im Einsatz. Vor allem am Samstag wurde kräftig mit angepackt, als es darum ging, den Sportpark mit der Ballsporthalle zu ertüchtige, d.h. zu reinigen, auszumisten und auch unsere ARENA leerzuräumen. Ja, nach nur knapp einem Jahr wird die Traglufthalle am OEZ wieder abgebaut. Viele Monate war das unsere Heimat, haben wir Heimspieltage für mehr als 150 Kinder organisiert, unseren ersten Aufstieg in die Bezirksoberliga fix gemacht und viele unvergessliche Stunden darin verbracht.
Die Gründe, warum die ARENA noch diese Woche abgebaut wird, konnten vielfach in den vergangenen Monaten der Presse entnommen werden. Exceltabelle reihte sich an Exceltabelle. Die Einmalkosten, die bei der Planung entstanden, waren für den Hauptverein nicht mehr zu stemmen. Dabei geht es vor allem um den Boden, der nur für Handball funktioniert und auf falschem Untergrund gelegt wurde. Die Wahrheit ist auch: Bei einer besseren Planung im Vorfeld hätte man die ARENA und ihre Nebenkosten stemmen können.
Gerade wir Handballer wissen nach einem Jahr, wie sie "funktioniert", können die Heizkosten steuern, haben den Boden zu jeder Jahreszeit im Griff. Das Ergebnis unzähliger ehrenamtlicher Arbeitsstunden, die neben Spiel- und Trainingsbetrieb abgeleistet wurden. Der TSV 1899 Partenkirchen hatte den Mut, vorübergehende Alternativen (die ARENA war nie als Dauerzustand geplant...) zu schaffen in einer Notsituation, die seit Jahren im Ort besteht. 30 000 Einwohner treffen auf eine spielfähige Dreifachturnhalle. Ein bayernweit einzigartiger Hallenmangel. Dass wir unsere Aktivenzahlen seit 2018 trotz der Schließung unserer "Heimat", der Halle der Zugspitz-Realschule, und der Corona-Pandemie, verdreifachen konnten (mittlerweile mehr als 300 aktive Handballer), grenzt an ein Wunder und ging nur durch den Einsatz so vieler ehrenamtlicher Trainer und Funktionäre.
Nach den Sommerferien gibt es mit der Öffnung der Halle der St. Irmengard-Schulen eine dringend benötigte alternative Trainingshalle für uns Handballer. Dafür sind wir dankbar und trotzdem herrscht "Notbetrieb". Ein Zustand, den wir uns mit der hohen Anzahl an Aktiven einfach nicht lange leisten können. 18 Teams sind 2025/26 für den Spielbetrieb gemeldet. Mehr als 200 Heimspiele organisiert unsere Abteilung. Fast jedes Wochenende sind wir ab Herbst wieder in der Halle, laufen irgendwo #roterebellen auf.
Wir sagen DANKE an alle, die das Projekt ARENA unterstützt und die daran geglaubt haben, unserem Sport nach vielen Jahrzehnten endlich die Rahmenbedingungen zu geben, die dieses "Produkt" verdient hätte.