15 Apr
Chancenloser Minikader
Ohne zahlreiche Stammspieler schließen Partenkirchens Handballmänner die Saison in der Bezirksliga mit einer Klatsche in Germering ab
01 Feb
Männer
Männerteam gewinnt gegen den Tabellenzweiten Bad Tölz trotz einer Schlussphase, in der alles gegen die Gastgeber zu laufen schien - Widenmayer und Torwart Scheffler überzeugen
Garmisch-Partenkirchen - Partenkirchens Handballmänner bleiben auf Kurs in Sachen Klassenerhalt in der Bezirksliga Alpenvorland. Am vergangenen Samstag errang das Team von Coach Hannes Bräu schon etwas überraschend gegen den Tabellenzweiten Bad Tölz einen 26:25-(14:12)-Erfolg. Nach der Schmach im Derby gegen Tabellenführer Murnau ist das zweite Sieg in Folge. Mit 16:12-Punkten rangieren die Partenkirchner nun auf Rang sechs. Die Liga an sich präsentiert sich so ausgeglichen wie noch nie. Während Spitzenreiter Murnau auch in Sonthofen verliert, gewinnt Würm-Mitte gegen Mindelheim und auch Memmingen will bis zuletzt um den Nichtabstieg kämpfen. "Angesichts der angespannten Situation in der Liga haben wir auch dringend Punkte nötig", meint Bräu.
Gegen Tölz führte sich ein Team wie schon im Hinspiel lange Zeit. Vor allem in der ersten Hälfte führte man zeitweise mit fünf Toren. Auch zur Halbzeit schien man auf Kurs, selbst wenn die Tölzer zwei Nachlässigkeiten kurz vor den Pausenpfiff eiskalt ausnutzen, um auf zwei Tore zu verkürzen. "Entscheidend war heute wieder einmal unsere Abwehr und auch die Leistung von Torwart Lucas Scheffler", betont der TSVP-Coach. Der 2,00-Meter große Goalie fischte in den entscheidenden Situationen einige gute Tormöglichkeiten der Gäste heraus. Dass die Partenkirchner nicht schon früher den Sack zumachen konnten, lag auch an deren Unvermögen, auch beste Torchancen zu nutzen. Allein Franz Rieger stand praktisch vier Mal freistehend vor dem Tölzer Kasten und verwarf. "Da machen wir uns das Leben unnötig schwer", kritisiert Bräu. Die Gäste glichen zwischenzeitlich sogar wieder aus. Alles schien in der Schlussphase wieder gegen die Gastgeber zu laufen. Einige umstrittene Strafwürfe kassierte man. Während Tölz gleich neun Siebenmeter zugesprochen bekam, waren es auf Partenkirchner Seite nur zwei. Die Statistik spiegelt hier auch wieder die fehlende Linie der Schiedsrichter wieder. "Beide hatten gute Ansätze, pfeifen auch konsequent Schrittfehler auf beiden Seiten, aber am Ende war die Auslegung, was Foul ist und was nicht, höchst umstritten", meint Bräu. Dass gleich vier Mal ein Partenkirchner Tor zu früh wegen Foulspiels abgepfiffen wird und Thomas Bräu in den entscheidenden letzten drei Minuten wegen eines kurzen Zupfens am Trikot des Gegners mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wird, hätte am Ende spielentscheidend sein können. Die Betonung liegt auf "hätte". Am Ende eines Krimis hatte man den Handballgott auf seiner Seite.
"Es klingt schon etwas komisch, aber wir haben uns diese zwei Punkte verdient", ist sich Partenkirchens Coach sicher. Diesmal habe die bessere Spielanlage und Abwehr gegen die besseren Individualisten gewonnen. Alperen Tokmak, bester Tölzer Werfer diese Saison, war mit zehn Toren aber trotzdem nicht zu stoppen. "So wie er als Rechtshänder von der halbrechten Position in die 1:1-Situationen geht, ist einfach genial", urteilt Bräu. Aber auch in seinen Reihen war einer in dieser Partie kaum zu stoppen. Routinier Christoph Widenmayer zog auf der Spielmacherposition die Fäden, fällte sehr viele richtige Entscheidungen, brachte seine Mitspieler in Position und traf selbst zuverlässig. "Sicherlich wieder eines seiner besten Spiele", lobt ihn sein Coach. Dass Valentin Müller trotz einiger Fehlwürfe in den entscheidenden Situationen Verantwortung übernimmt, ist ebenfalls ein Trumpf, nachdem Franz Rieger und auch Jonas Ober gesundheitlich angeschlagen in die Partie gegangen sind. "Dass wir gegen Tölz gewinnen, zeigt auch, dass wir in dieser Saison zu Hause keinen Gegner fürchten müssen", resümiert Bräu.
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