Frei und fröhlich zum Tabellenführer

Garmisch-Partenkirchen - Es gibt Spiele, da braucht man sich als Trainer keinen Kopf machen. Ergebnis: egal. Siegchancen: minimal. So ähnlich ist wohl die Gemütslage bei Tom Pasurka, der am Samstag (19.15 Uhr) beim bis dato punktverlustfreien SC Weßling II ran muss. "Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen", meint der Coach. Für ihn gehe es darum, in Weßling einen positiven Eindruck zu hinterlassen und auch die Euphorie aus dem vergangenen Heimspiel, als man gegen Gilching den höchsten Sieg der jüngeren Vergangenheit einfuhr (36:17), mitzunehmen. Es war ein Einstand als Trainer, wie ihn sich viele wünschen. 

 

Pasurka hat aber noch mehr vor. Für ihn steht der Spaß am Spiel im Vordergrund. Schließlich sei Handball nur ein Hobby. "Das ist die Grundlage. Ohne diese Freude geht es nicht." In den vergangenen Wochen habe er sie in seinem Team öfters gespürt - egal ob im Training oder beim Heimspiel. "Wenn dieser Faktor stimmt und wir befreit aufspielen, bin ich sicher, dass die Mannschaft in der Lage ist, ein gutes Spiel abzuliefern. Vielleicht ist dann auch eine Überraschung drin."

 

Auf die will der souveräne Tabellenführer gerne verzichten, auch wenn es für den SC in dieser Saison wohl ein Meistertitel für viel heiße Luft ist. Die erste Mannschaft spielt aktuell in der Bezirksoberliga und wird - wenn der Tabellenstand so bleibt - wohl nicht in die Landesliga aufsteigen. Die Reserve muss dann wohl in der Bezirksliga bleiben, kann nicht aufsteigen. Sicherlich schade für alle Aktiven, aber eben auch ein Resultat der Ligenreform im Frauenbereich. 

Wie dem auch sei: Die Frauen sind frei, sie sind fröhlich und Pasurka hat zumindest vor, Weßling zu ärgern. Das Mittel dazu: Gesunde Härte in der Abwehr und ein "konzentriertes Angriffsspiel". Einfach aber effektiv, so soll das TSVP-Spiel aussehen. Dafür hat er am Sonntag auch alle Frauen an Bord (13 Spielerinnen) und damit die Qual der Wahl, die Pasurka wohl auch ausnutzen wird.